Leseproben Band 1 – Der Grüne Tropfen


Eichen_II_FarbeWie Aurelia in die Welt kommt und ihre Kindheit verlebt

Es war einmal in längst vergangenen Tagen in einem fernen Land. Dort lebte ein Menschenpaar zufrieden in seinem eigenen Tal, weit entrückt von allen anderen Bewohnern der Gegend. Die beiden verrichteten tagein, tagaus das Ihre und hatten bereits das halbe Leben als ordentliche, ehrbare und fleißige Leute verbracht. In ihrer Abgeschiedenheit hatten sie ein Haus gebaut, zwei Kinder großgezogen und sich mit dem, was sie umgab, bequem eingerichtet. Noch einmal Neues anzupacken, lag ihnen fern.
Eines Tages, es war wohl ein Sonntag, geschah plötzlich Unvorhergesehenes in dem abgelegenen Winkel. Mann und Frau genossen gerade halb wach in ihrem Bett die morgendliche Ruhe, als ein seltsames Schauspiel auf ihrem Anwesen stattfand. Lichtstrahlen erleuchteten die Umgebung, sphärische Musik war eher zu spüren als zu hören, und tief in ihrem Bewusstsein erreichte sie ein Ruf von draußen. …..weiter lesen I


 

Gaia trifft Venus und Merkur   12 breit-Burg_Farbe

Inmitten einer Neumondnacht entzündeten sich im Zentrum imposanter Steinkreise, im Süden jener dem Festland nahen Insel, nacheinander drei Lichtsäulen. Aus der königsblauen Erscheinung verdichtete sich Gaia, goldgelbes Licht entließ Merkur in die stockdunkle Nacht, und einem magentafarbenen Pfeiler entstieg Venus.
„Seid mir gegrüßt, holde Schwester, geliebter Bruder!“ Gaia umarmte ihre Geschwister und ließ der Begrüßung folgen: „Danke für euer Kommen. Der Himmel ist dicht bewölkt, und wir können unbeobachtet von Lucina und den anderen Planeten Rat halten, obwohl ich mir unsicher bin, ob sich das überhaupt noch lohnt. Ist das Vorhaben nicht bereits misslungen? Es war wohl keine gute Idee, eine Frau als Drachenkriegerin auszuwählen.“         ….weiter lesen II


 

Schwan_Schif_Farbe-gespiegeltParsidia und Aurelia bei der weißen Seherin

Drei Tage währte das Heulen des Sturms, schwankte der Zweimaster in beängstigender Weise hin und her und widerstand doch dank dem seemännischen Können der Amazonen allem Aufruhr der Natur. Aurelia hatte sich unter Deck aufgehalten. Oben lauerte andauernde Gefahr, ständig konnte eine haushohe Woge über die Planken hinwegfegen, und wer nicht mit einem Tau angebunden war, der wurde unweigerlich auf Nimmerwiedersehen ins Meer gerissen.
So unverhofft, wie der Taifun über die Reisenden hereingebrochen war, so unmittelbar kam sein Ende. Aurelia wagte sich nach oben, sah in die übermüdeten Gesichter der Kriegerfrauen und traf Parsidia auf der Brücke, die das Ruder führte. Unheimlich wirkte die abrupte Stille. Tiefschwarze Finsternis spannte sich um das Gefährt, und völlig regungslos lag die See. Aurelias „Antennen“ nahmen wahr, dass der Segler fremden Mächten ausgesetzt war.    .….. weiter lesen III

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