Zur Struktur des Romans


Mir ist bewusst, dass ich versprochen hatte, mich nach dem Making-Off dem Geschehen des Romans kapitelweise zu nähern. Nach einiger Überlegung und mehreren Gesprächen mit Lesern habe ich mich entschlossen, doch noch einige allgemeine Erklärungen voranzustellen. So soll es zunächst um den roten Faden, die Rolle der Planeten, Drachen und Diamanten gehen. Keine Sorge! Das Erläutern anhand der Kapitel wird deswegen nicht verworfen, es kommt nur später, wofür ich um Verständnis bitte.

Die Grundsatzidee entspricht dem Urmärchen schlechthin: zwei Halbwüchsige brechen mit dem Dreiklang von Bildung, Erziehung und Segen ihrer Eltern, manifestiert in Zaubergaben, in die Welt auf, entdecken ihre Bestimmung, überwinden die Hindernisse (das Böse im Außen, was die inneren Hindernisse symbolisiert) und finden ihren Platz im Leben (der durchaus im Königsschloss und nicht in der Kate sein kann, was dem Aufsprengen der Fesseln ihrer Herkunft entsprechen würde und eben die Erfolgsstory ist, die fasziniert und in die sich andere Jugendliche projizieren können).

Wie sich leicht feststellen lässt, ist das Werk in drei Bände gegliedert. Drei ist die Heilige Zahl, die Vollkommenheit ausdrücken soll (omne trium perfectum). Das Internet ist voll zu dieser Thematik. Wer sich näher interessiert, dem gelingt hier vielleicht ein Einstieg, ohne gleich Numerologe werden zu müssen.

Die Benennung der Bände folgt den drei Diamanten, die magische Eigenschaften besitzen, die für die selbsterworbenen Fähigkeiten der Adoleszenten stehen, die letztlich notwendig sind, um das Gleichgewicht für die Erde (entspricht dem Beitrag des Einzelnen für das große Ganze) wieder herzustellen.

Jeder Band hat wiederum zwei Teile, womit ich nicht nur der Dualität Ausdruck verleihen wollte. Außerdem gibt es einen Hinweis auf einen weiteren wichtigen Aspekt, der übergreifend in den Seiten des Opus steckt: die sieben kosmischen Gesetze bzw. Prinzipien. Das siebente davon ist das von Polarität und Geschlechtlichkeit, oder anders: alles tritt in Paaren auf, so auch meine Helden und ihre Gegenspieler.

Tatsächlich sind es auch stets getrennte Abschnitte, die sich besonderen Phasen in der Entwicklung der Halbwüchsigen widmen. Im Teil 1 wachsen die Haupthelden auf, erfahren von ihrer Besonderheit, finden sich und erschrecken vor dem, was ihnen abverlangt wird. Der Rückzug in ihre kleine Welt (ins Private) führt prompt in der Katastrophe.

Der Teil 2 zeichnet nach, wie sie sich aus dem Desaster befreien, ihrer Aufgabe stellen und dafür die Trennung auf sich nehmen. Ein wesentlicher Faktor dabei: beide Haupthelden müssen zunächst ihr Mitgefühl wiederentdecken. Im Grunde endet der erste Band damit, dass beide im Leben angekommen sind – wenngleich in unterschiedlicher Weise – aber die Pubertät hinter sich gelassen haben.

Im zweiten Band zeigt der Teil 3 die Stationen des Fortschreitens der jungen Erwachsenen. Aurelia kommt zunächst schneller voran, erschließt sich die Wirkung des grünen Tropfens und erobert mit ihrem Alter Ego, der Amazonenprinzessin Parsidia zusammen, den blauen Brillanten, der aber im Besitz der Kriegerfrauen verbleibt. Auch Adalwin überwindet seinen Tiefpunkt und wird zum Mann, der zum Feldherrn aufsteigt und die erste große Schlacht gegen die Drachenarmee gewinnt.

Der Teil 4 beschäftigt sich dem geistigen Reifeprozess von Aurelia – die Mädchen sind den Jungen ja nicht nur dabei etwas voraus. Sicher hilft ihr hierbei auch ihre Herkunft. Sie stammt von einem fremden Planeten und trägt Unsterblichkeit in sich. Adalwin ist es als Erwähltem des Menschengeschlechtes aufgegeben, das rote Herz zu gewinnen, was bedeutet: auch er muss eine besondere Fähigkeit für sich ausbilden. Die Schwierigkeit beim dritten Diamanten: er wurde aus Sicherheitsgründen von der Erde ausgelagert. Am Schluss dieses Abschnitts erfahren die Haupthelden jedoch, wo er ist und wie dahin gelangt werden kann.

Der dritte Band beginnt mit dem fünften Teil, in dem Adalwin bei der spirituellen Entwicklung gleichzieht, während Aurelia und Parsidia dabei sind, die erforderliche Allianz der Menschheit aufzustellen und Verbündete zu sammeln. Im Grunde wird die Frühphase des Erwachsenenlebens beschrieben, in dem die Kontakte für den Erfolg im Beruf geknüpft werden. Am Ende dieses Abschnitts gelingt es Aurelia & Adalwin gemeinsam die stärkste Kraft, die in ihnen wohnt, zu entdecken und mit ihren erworbenen Fähigkeiten das scheinbar Unmögliche zu bewältigen, nämlich das rote Herz vom Objeschanka – ein Planet im Sirius-System – zu gewinnen.

Im Teil 6 toben dann drei gewaltige Schlachten um die Drachenburg. Die dunkle Allianz schmiedet einen perfiden Plan, der tatsächlich zum Triumph führt. Saturn erweckt Leuforia wieder zum Leben und das Böse hat gesiegt. Tja, so ist das wahre Leben… In unserem Fall gibt es jedoch noch ein Kapitel mehr. Was darin passiert, sollte halt jeder selbst nachlesen, der jetzt neugierig geworden ist.