Ein paar Tipps für den Leser


Wer den ersten Band der Trilogie von Aurelia & Adalwin in die Hand bekommt, wird zunächst auf den PROLOG stoßen. Laut Definition soll er eine Einleitung sein oder auch die Funktion einer Vorgeschichte übernehmen, wobei „Der Grüne Tropfen“ in praxi sogar beides zu bieten hat: Prolog und Vorgeschichte. Letzteres liegt daran, dass zwei Zeitebenen zu bedienen waren.

Ursprünglich waren die Gedanken, die auf den ersten Seiten auftauchen, in den Planetendialogen mit den Haupthelden enthalten. Später habe ich sie dort herausgezogen und vorangestellt, weil ich drei Dinge damit erreichen wollte: Erstens sollte der Handlungs- bzw. Spannungsbogen aufgezogen werden, nämlich ein plausibler Hintergrund für den Kampf von GUT und BÖSE. Daher die Idee mit der Planetenkollision und dem Verlust seines Wesens durch Tartaros, wobei hier das aktuell unter Astronomen weitgehend auf Konsens stoßende Erdmond-Erklärungsmodell Pate stand, nachdem in der Frühphase unseres Sonnensystems ein marsgroßer Planetoid mit der Urerde kollidierte, diese Katastrophe unsere Heimatkugel fast zerriss und aus den Resten sich unser Trabant zusammenfügte. Seither – wir reden von vier Milliarden Jahren – bremste dieser überproportional große Begleiter die Rotation des dritten Planeten auf 24 Stunden herunter, weswegen wir glücklicherweise nicht ständig von Winden mit ca. 200 km/h umweht werden. Man erinnere sich: Jupiter und Saturn drehen sich in ca. zehn Stunden um die eigene Achse.

Zum zweiten ist der Prolog so etwas wie eine Zusammenfassung meiner Weltanschauung geworden. Er soll zugleich vermitteln, welche Ein- bzw. Ansichten hinter dem Märchen-Roman stehen, wobei der Verfolger meines Blogs (Terki´s Fantasy-Blog) ja weiß, welches besondere Trio ich damit meinte – nämlich unsere drei Kinder. Der Beginn der Bibel hat mich schon immer sowohl sprachlich wie gedanklich gefesselt. Das in eine Synthese aus Schöpfungsgeschichte und dem, was ich mir über die Erkenntnisse der aktuellen Lehrmeinungen aus der Kosmologie zusammengelesen habe, zu packen, hat mich gereizt. Ob mir das überzeugend gelungen ist, mag der Neugierige gern herausfinden und beurteilen.

Drittens führen die ersten Seiten des Buches zugleich an das Ende und bereiten die Bahn für alle Hauptfiguren. Dies allerdings im weiteren Sinne, was der Leser erst sukzessive im Verlauf aller drei Bände erfährt. Für die Trilogie Aurelia & Adalwin haben dabei die Planetenwesen eine besondere Bedeutung, weil ich von den Ideen Hans Jelittos und seinem Buch „Pyramiden und Planeten“ (http://www.pyramiden-jelitto.de/pup-astronomischer-zus.html) fasziniert war und diese literarisch verarbeiten wollte. Spätestens im Teil 5, der ersten Hälfte von „Das rote Herz“, wird dies deutlich.

Dies vorausgeschickt möchte ich zwei Tipps aussprechen: Für all jene, die Freude an solchen Fragen haben, wie: Warum heißt es in der Genesis „Im Anfang“ statt „Am Anfang“? oder: Wieso beginnt das Johannes-Evangelium mit genau dieser Wendung?, wer Stephen Hawking und Alan H. Guth gelesen hat, wer allgemein gern über Themen der Theologie, Philosophie oder Kosmologie nachdenkt, der wird am Prolog sein Vergnügen haben. Diesem Kreis möchte ich empfehlen, den Prolog nach der Lektüre vom zweiten Band „Der blaue Brillant“ sowie dem dritten Band „Das rote Herz“ erneut zur Hand zu nehmen. Vielleicht erschließt sich dabei der eine oder andere Gedanke tiefer.

Einige Testleser haben mir rückgespiegelt, dass der Einstieg für einen Fantasy-Roman etwas schwer geraten sei. Daher für alle anderen Bücherfreunde der zweite Ratschlag: Wer leicht in das Märchen reinkommen will und zunächst ein spannendes Geschehen sucht, der fange mit dem ersten Kapitel an.

Ein Wort zur Vorgeschichte: Diese findet ihre Auflösung ebenfalls erst im dritten Band bzw. beginnt sich im zweiten Band „Der blaue Brillant“ langsam zu erklären. Sie spielt, wie erwähnt, in einer anderen Zeitebene und wirft ein Licht auf die Geburt der Drachen und den Verbleib der Diamanten.

Ansonsten sei noch der generelle Hinweis gegeben, dass das Buch natürlich nicht den Anspruch erhebt, eine Ersatzbibel zu sein und alle durchscheinenden Meinungen, Menschenbilder, Ansichten etc. rein persönlicher Natur sind. Der Autor ist unter anderen von Folgendem überzeugt:

  • Jeder hat seine eigene Wahrheit und das Recht darauf, genau die zu besitzen.
  • So viele Menschen existieren, so viele verschiedene Wege gibt es zurück zum Ursprung, möge er als Gott, Schöpfer, Universum, All-Eines, Allah, Jawhe oder ähnliches bezeichnet sein.
  • Nichts geschieht zufällig. Wir kennen nur von manchem die Ursache (noch) nicht. Eine der Ableitungen aus diesen Sätzen ist: Wer sich an irgendetwas in meinem Roman stößt, sollte vor allem bei sich nachsuchen, weshalb das so ist. Ich wünsche ihm, dass er es auf diese Weise heilen kann.

Nachdem mich die freundliche Ermunterung der Bereitwilligen, die sich meine Schreibversuche angetan hatten, davon überzeugte, es könnten sich über meine Kinder hinaus auch andere Menschen davon angesprochen fühlen und ich mich zur Veröffentlichung entschlossen habe, möchte ich an dieser Stelle eines unterstreichen: Diese Märchen-Trilogie soll vor allem eine Quelle der Freude und Inspiration sein. Wenn ich aus 52 Jahren intensiven Lebens die eine oder andere Anregung geben konnte, hat sich die Mühe gelohnt. In diesem Sinne wünsche ich viel Spaß bei der Lektüre. Möge es jedem Leser für sich ein Stück gelingen, einen Teil seiner inneren Stärke, göttlichen Natur und verliehenen Schöpferkräfte zu entdecken.